Ebenso wie der Austernseitling ist der Kräuterseitling ein Parasit. Allerdings wächst er im Gegensatz zu seinem Konkurrenten auf den Wurzeln von Hartholz. Er wächst außerdem als Schwächeparasit auf bis zu 2m tiefreichenden Wurzeln sterbenden Brach-Disteln (Eryngium campestre).
Der Kräuterseitling hat im Vergleich zum Austernseitling kürzere Lamellen, was zu zu einem geringeren Ausstoß an Sporen pro geerntetem Kilo führt. Da eingeatmete Sporen ein Krankheitsrisiko darstellen, freut sich der/die Hobbypilzzüchter*In über diesen Vorteil.
Ebenso wie der Austernseitling sollte er nicht roh verzehrt werden, da er Hämolysine enthält, welche rote Blutkörperchen zersetzen. Bei einer Kochzeit von 15-20 Minuten ist der Verzehr unbedenklich.
Würzig-nussig, fein
Laut seinem englischen Namen “King Oyster”, also Austernkönig, angeblich einer der leckersten Seitlinge, die es gibt. Überzeug dich selbst, Kräuterseitlinge sind bei uns vor Ort erhältlich.
Ebenso wie der Austernpilz ist der Kräuterseitling fettarm und enthält aufgrund unverdaulicher Bestandteile wie Chitin viele Ballaststoffe. Ballaststoffe sind verdauungsfördernd und eine Grundvoraussetzung für eine gesunde Darmflora. Der Kräuterseitling ist reich an Natrium und enthält außerdem wichtige Mineralstoffe wie Magnesium, Phosphor, Kalium, Kupfer, Kalzium und Selen. Außerdem enthält er Vitamin B1, B2, D und Folsäure.