Einer der bekannteren Pilze unseres Angebotes ist der Austernseitling. Er wächst parasitär auf Laubholz und ist auch selten auf Nadelholz zu finden. Als Outdoor-Kultur benötigt er, um Fruchtkörper zu bilden Temperaturen unter 11°C, weshalb er auch als “Winterpilz” bezeichnet wird. Austernpilze durchwachsen das vorhandene Substrat sehr hartnäckig und sind daher für Anfängerzüchter*Innen bestens geeignet.
Besonders spannend am Austernpilz ist, dass er sich auch karnivor ernähren kann: er sondert ein Toxin aus, welches Nematoden lähmt. Anschließend besiedelt und verdaut er die Fadenwürmer. Keine Sorge, der Nematoden Albtraum ist für Menschen ungefährlich- außer der Austernpilz wird roh verzehrt. Wusstest du, dass die meisten Pilzvergiftungen nicht von giftigen Pilzen, sondern falscher Zubereitung und Lagerung stammen? Rohe Austernpilze enthalten Pleurotolysin, ein Hämolysin welches rote Blutkörperchen zersetzt. Vor dem Verzehr also bitte 15-20 Minuten erhitzen, dann besteht keine Gefahr mehr.
süß, angenehm, Mandelartig, herzhaft, fleischähnlich
Etwa 50% der Trockenmasse machen die Kohlenhydrate aus. Für den Menschen unverdauliche Kohlenhydrate wie Chitin sorgen für einen hohen Ballaststoffgehalt in Pilzen, welche verdauungsfördernd sind und unsere Darmbakterien stärken.
Der Fettgehalt ist mit 1% besonders niedrig.
Dafür enthalten Austernpilze viele Mineralstoffe: 10% des Trockengewichts machen Eisen, Calcium, Magnesium, Phosphor, Selen, Zink und Natrium aus.
Auch wichtige Vitamine liefert der Austernpilz reichlich: mit 100g Austern werden 65 mg Folsäure, 109mg Niacin und 30-144mg Vitamin C aufgenommen, um nur einige zu nennen. Folsäure ist besonders wichtig für Schwangere, da es wichtig für die Zellteilung und Erneuerung ist und somit Fehlbildungen vorbeugt. Die empfohlene Zufuhr der Weltgesundheitsorganisation an Folsäure für schwangere Frauen wird in Deutschland von der Mehrheit der Frauen nicht erreicht und liegt bei 550µg.
Der Proteingehalt von Austernpilzen liegt bei 10-30%. Bis auf Tryptophan enthält dieses Eiweiß alle essentiellen Aminosäuren. Essentielle Aminosäuren sind diejenigen, die der Körper nicht selber herstellen kann.